Unterstützt Visualisierung New Work?

The greatest value of a picture is when it forces us to notice what we never expected to see.

John W. Tukey

Auch wer von sich behauptet, nicht kreativ zu sein – der Macht der Bilder und bildhaften Sprache kann sich niemand entziehen.

Bereits mit Hilfe einer einfachen Zeichnung wird oftmals auf einen Blick sichtbar, was vorher in langwierigen Gesprächen diskutiert wurde, und eine zum Kontext passende Metapher kann einen komplexen Sachverhalt nicht nur gut strukturieren, sondern bleibt als roter Faden nachhaltig im Gedächtnis und kann langfristig noch besser abgerufen werden.

Viele Unternehmen haben längst erkannt, dass Kreativität und die Fähigkeit der Visualisierung eine der Kernkompetenzen ist, um gemeinsam innovative Ideen voranzubringen. Post-its, Flipchart und Whiteboard als kreative Arbeitsmittel sind aus dem Alltag der Co-creation kaum mehr wegzudenken.

Mit Corona hat sich dieser Alltag extrem verändert…

Die Corona-Krise und Situation im Home Office drängt uns, schnell neue Wege zu gehen. Digitale Medien sind die tägliche Basis für die Kommunikation mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern – eine effiziente lösungsorientierte Zusammenarbeit immer im Fokus. Gängige Tools für Videokonferenzen bieten integrierte digitale Whiteboard Funktionalitäten oder lassen den Bildschirm teilen, so dass dabei auch visuelle Arbeitstechniken mit einer Fülle von Apps und Tools (z.B. am iPad) problemlos möglich sind.

Tipp #1
Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen virtuellen Meeting. Eine visuelle Agenda schafft einen klaren Rahmen, strukturiert und entlastet den Moderator.

Tipp #2
Digitale Visualisierungen werden live und interaktiv im Video Call erstellt. Alle Teilnehmer haben die Gelegenheit mitzuarbeiten und mitzugestalten. Sie fühlen sich gehört und wertgeschätzt.

Wie kann Visualisierung in der Krise konkret helfen?

Gerade in der momentanen Situation verlagert sich das Arbeitsaufkommen in vielen Unternehmen und Mitarbeiter werden teils neuen Aufgaben oder neuen Teams zugewiesen. Dadurch werden in kürzester Zeit neue Prozesse und Wissenstransfers benötigt, damit kreative Lösungswege umgehend operativ umgesetzt werden können.

Tipp #3
Bilder transportieren Emotionen und Emotionen schaffen Nähe. Eine individuelle Visualisierung der persönlichen Kompetenzen integriert alle Teammitglieder und kann so das Teambuilding wirkungsvoll unterstützen.

Tipp #4
Die benötigten Prozesse werden digital und interaktiv erarbeitet und live in visuellen Wissens- und Prozesslandkarten festhalten, um schnell Klarheit und ein gemeinsames Verständnis zu erhalten, welche Prozesse sich wie verändern, was zu tun ist und wer welche Aufgaben übernimmt.

…und inwiefern kann Visualisierung helfen, um uns für die Zeit danach vorzubereiten?

Während vielerorts momentan noch Krisenmanagement den Tag bestimmt, kann parallel die Zeit schon genutzt werden, um nach vorne zu blicken und Zukunftsszenarien für das eigene Unternehmen zu entwickeln. Die Fähigkeit nutzen, einen Moment inne zu halten und zu reflektieren, unentdeckte Wege zu erforschen, Inspiration und neue Ideen festzuhalten.

Tipp #5
“Was wäre, wenn…wir aufwachen und die Krise ist vorbei? Wie würde die Welt in 6 oder 12 Monaten aussehen, was hat sich für mich verändert – und wie sähe mein Unternehmen aus?”
Die Antworten (und Bilder dazu) visuell festhalten, weiterspinnen, weiter zeichnen und neudenken. Alleine oder interaktiv im Team, mit Hilfe eines Moderators oder eines Visual Coaches, um unerwartete Sichtweisen einzunehmen, kritisch zu hinterfragen und “das Neue” sichtbar zu machen.

Visualisierung schafft Effizienz und Klarheit in der virtuellen Teamarbeit. Sie macht unentdeckte Potenziale in Unternehmen sichtbar, um Geschäftsmodelle immer wieder neu zu denken. Das ist die Faszination New Work – vor, während und nach der Krise.


Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Anja Roters und dem Buch „Faszination New Work“ und erschien am 29.04.2020 auf www.changingthegame.de

Anja ist Client Advisor und Business Facilitator. Als Geschäftsführerin und passionierte Kundenbegeisterin war sie viele Jahre im Media- und Marketingumfeld tätig. Ab 2014 begleitete sie die Transition eines hierarchisch aufgestellten Unternehmens zu einer agilen Teamorganisation. Als Mentorin bringt sie die besten Erfahrungen aus beiden Welten ein.

Aktuell befasst sie sich u.a. mit neuem Arbeiten und alternativen, praxisnahen Umsetzungsmöglichkeiten

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